Projekte 2017-2019

Flucht und Deportation Wien - Prag - Lodz.

Jüdische Biografien zwischen Österreich und der Tschechischen Republik nachgezeichnet anhand der Wiener und Prager Postkarten aus dem Getto Litzmannstadt.


Das Projektvorhaben baute auf rezenter Forschung von Angelika Brechelmacher und Regina Wonisch zu Postkarten aus dem Getto Litzmannstadt auf, verfasst von Menschen, die im Herbst 1941 unter dem nationalsozialistischen Regime aus Wien ins Getto Litzmannstadt in Łódź (Polen) deportiert worden waren. Im Rahmen eines EU-Projektes (2014-2016) führten wir wissenschaftliche Untersuchungen zu den bis dahin nicht erschlossenen „Wiener“ Postkarten durch >> POST 41 - Biografien und Postkarten von Wiener Jüdinnen und Juden im Getto Litzmannstadt. Ausstellung und Gedenkbuch

Getto Litzmannstadt, um 1940 [Wikimedia Commons]


In dem Nachfolgeprojekt widmeten wir uns vor allem den „Prager“ Postkarten, also jenen 3000 Karten, die von Menschen, die mit den sogenannten fünf Prager Transporten ins Getto Litzmannstadt deportiert worden waren, verfasst wurden.

In den Postkarten der „Wiener Transporte“ fanden sich zahlreiche Hinweise auf die regen Beziehungen zwischen den beiden Städten Wien und Prag. Unter den rund 5 000 Deportierten aus Prag befanden sich auch zahlreiche Flüchtlinge aus Wien. Umgekehrt waren viele Menschen tschechischer Herkunft in den Wiener Transporten. Den sozialen Kontakten und Vernetzungen zwischen „Wiener:innen“ und „Prager:innen“ im Getto Litzmannstadt und vor allem biografischen Spuren zwischen Wien, Prag und Łódź wurde auf Basis der „Prager Postkarten“ im Archiwum Państwowe w Łodzi (APL) in Polen nachgegangen.

​Projektteam: Angelika Brechelmacher / Regina Wonisch

Projektbericht: Flucht und Deportation Wien-Prag-Lodz (PDF, 2,7 MB)



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