Bibliothek Jirásek
Bibliothek des Büchereivereins Jirásek
Den Grundstock der kurz vor dem Ersten Weltkrieg gegründeten Bibliothek bildeten Büchereien der seit Ende des 19. Jahrhunderts in Wien ansässigen tschechischen Arbeiter:innen. Im Jahr 1928 übersiedelte die Bibliothek, die bis dahin im Gasthaus Vyberal untergebracht war, in einen Raum des Gemeindehauses in der Kreitnergasse 34. Nach zwei Jahren zog sie abermals um, diesmal in das Gemeindehaus in der Ganglbauergasse 10. In diesen Räumlichkeiten konnten auch Sitzungen und Veranstaltungen abgehalten werden.
Während der NS-Zeit und in der Nachkriegszeit musste der Verein noch mehrmals die Lokalitäten wechseln, bis die Bibliothek 1961 in Ottakring in der Thalheimergasse 38 untergebracht wurde. Dort wurde sie bis zur Übernahme durch das Forschungszentrum für historische Minderheiten von Ludwig Kolin betreut. Nun befinden sich die Bestände der Bibliothek Jirasek im Besitz des Schulverein Komenský.
Die Bibliothek Jirásek umfasst rund 6500 Bände. Die Sammlung beinhaltet neben der traditionellen belletristischen Literatur (vornehmlich Editionen der Zwischenkriegszeit) eine bedeutende Sammlung der tschechischen literarischen Moderne und tschechischer Viennensia.