Ausstellung | Zwischenräume
Zwischenräume. Vielfalt leben in Margareten
Der Arbeiterbezirk Margareten war schon zur Zeit der Habsburger Monarchie ein Stadtteil mit einem hohen Zuwandereranteil. Damals waren es vor allem Arbeitsmigrant:innen aus Böhmen und Mähren, die von der boomenden Metropole angezogen wurden und Wien zur Großstadt machten. Das Image vom »Schmelztiegel Wien« beruht jedoch auf einem nostalgischen Blick in die Vergangenheit und blendet die sozialen und politischen Konflikte aus. So manche tschechische Einrichtung zeugt in Margareten von der größten Zuwanderergruppe im 19. Jahrhundert. Heute sind es Menschen aus ganz unterschiedlichen Herkunftsregionen, die das vielfältige Erscheinungsbild des Bezirkes prägen.
Schüler:innen des Haydn-Gymnasiums haben BewohnerInnen des Bezirks interviewt. Der Videofilm »Ich seh ich seh was du nicht siehst« von und mit Jugendlichen aus dem 5er Haus ist in Zusammenarbeit mit Brigitta Bödenauer und Eva Hausberger entstanden. Gero Fischer hat einen fotografischen Streifzug durch Margareten unternommen. Immer wieder auftauchende Klischeebilder werden in einer künstlerischen Installation zum Thema gemacht.
Durch die Konfrontation unterschiedlicher Sichtweisen soll die Ausstellung zu einem Ort der Befragung werden, der durch Interventionen auch Veränderungen erfahren kann.
Lieveauftritt von Chickstar und Überblick bei der Ausstellungseröffnung
Begleitprogramm
FILM: Gurbet. In der Fremde von Kenan Kilic (2009) im Anschluss PODIUMSDISKUSSION: "Die Integrationslüge. Positionen und Gegenstrategien" mit Clara Akinyosoye, Kenan Güngör, Silvia Jankovic, Kenan Kilic und Martina Sinowatz; Moderation: Olivera Stajic
26. Mai 2013 im Filmcasino (Margaretenstraße 78, 1050 Wien)